Mandeln sind der gesunde Snack für den kleinen Hunger. Sie haben einen milden, süssen Geschmack und eine angenehme Textur. Sie können roh, geröstet, gesalzen oder auch gesüsst genossen werden. Dies macht sie zu einer idealen Wahl für eine Verpflegung unterwegs.
Mit brauner Hülle, geschält, gehackt oder gemahlen: In der Küche verfeinern Mandeln Süsses oder Herzhaftes. Mandeln sehen zwar aus wie Nüsse, zählen aber zum Steinobst. Denn die Mandel ist der Kern der Früchte des Mandelbaums. Zusätzlich strotzen Mandeln nur so von guten Inhaltsstoffen. Wie Nüsse enthalten auch sie viele gesunde Nährstoffe, die sich vor allem in der braunen Schale, der Mandelhaut, befinden. Mandeln sättigen gut, sind fett- und kalorienreich wie auch reich an pflanzlichem Eiweiss, Ballaststoffen und gesunden Fetten sowie Kalium und Vitamin E. Die Steinfrüchte gelten somit auch als Superfood. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sie in die Liste der empfohlenen Nahrungsmittel aufgenommen.
Auch HALBA als grosse Schokolade und Snacks Produzentin registriert die grosse Nachfrage und Beliebtheit von Mandeln als Snack. Mandeln gehören bei HALBA im Verkauf in die Top 3 der beliebtesten Nüsse, sie werden in verschiedensten Formen, Varianten und Kombinationen verarbeitet: Vermahlen, geröstet, gesalzen, mit Gewürz verfeinert oder zum direkten Verzehr in einem Snack mit anderen Nüssen oder Trockenfrüchten abgepackt. Immer grösser wird zudem auch die Nachfrage nach Bio Mandeln. Deshalb arbeitet HALBA unter anderem mit BioComercio zusammen, ein Lieferant von biologisch produzierten Mandeln in Spanien. Spanien ist für HALBA als Herkunftsland besonders interessant, da kürzere Transportwege für die Ökobilanz besser sind.
Kultiviert werden Mandelbäume schon seit über 4 000 Jahren. Heute ist Kalifornien der weltweit grösste Mandel Lieferant. Doch Carola Riedel, bei HALBA für den strategischen Einkauf von Nüssen verantwortlich, hat mit BioComercio einen zuverlässigen Lieferanten im Süden Spaniens mit Fokus auf nachhaltigen Anbau von Bio Mandeln gefunden. Rund die Hälfte der Bio Mandeln aus Spanien bezieht HALBA von BioComercio. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit einem Lieferanten aus Europa hat viele Vorteile.
Wieso bezieht HALBA Bio Mandeln aus Spanien?
Carola Riedel: «HALBA beschafft die Bio Mandeln aus Spanien, da dort Bio Knospe zertifizierte Mandeln angebaut werden. Die Vorteile in Spanien sieht HALBA beim traditionellen ökologischen Anbau mit weniger Wasserverbrauch und einer CO2 Einsparung beim Transport im Vergleich zu Kalifornien. Die Transportwege sind kürzer.»
Welche Sorten und Mengen an Bio Mandeln bezieht HALBA jährlich aus Spanien?
Carola Riedel: «In Spanien gibt es die traditionellen Sorten wie zum Beispiel Guara und Marcona, welche im Geschmack mild und herb schmecken. HALBA bezieht jährlich rund 500 Tonnen Bio Mandeln aus Spanien. Davon sind über 90 % Bio Knospe.»
Vom Anbau in Spanien bis zum fertigen Produkt hergestellt von HALBA in Pratteln (Schweiz) ist es ein langer Weg: Nach Anbau und Ernte werden die Mandeln gereinigt und von der äusseren Schale in einem mechanischen Prozess befreit. Nach dem Knacken der harten Schale werden die Bio Mandeln gereinigt und nach Grösse sortiert – teilweise manuell. Verpackt und gekühlt werden die Mandeln anschliessend in die Schweiz nach Pratteln transportiert. Dort werden die frischen Mandeln weiter verarbeitet.
In diesem langen Verarbeitungsprozess besonders wichtig ist der Anbau. Für Frederico Samper Rosas, Geschäftsführer von BioComercio, ist der Anbau von Bio Mandeln eine Herzensangelegenheit:
Was zeichnet einen nachhaltigen biologischen Anbau von Mandeln aus?
Frederico Samper Rosas: «Der Anbau von Bio Mandeln basiert im Wesentlichen auf Praktiken, die den natürlichen Zyklus des Baumes respektieren, den Einsatz von organischen Düngemitteln berücksichtigen und die Fruchtbarkeit des Bodens erhöhen. Zudem ist uns das Thema Biodiversität sehr wichtig: 7 % der Fläche müssen der biologischen Vielfalt gewidmet sein – wir setzen uns somit für eine Vielfalt im Bereich Flora wie auch Fauna ein.»
Beim biologischen Anbau von Mandeln spielt auch die Bodenbewirtschaftung eine zentrale Rolle – welche Bedeutung hat sie?
Frederico Samper Rosas: «Besonders wichtig für den ökologischen Anbau ist die Pflege des Bodens. Die Ernte findet ab Mitte August bis Ende Oktober statt. Sie wird mit einem sogenannten Rüttler mit Schirm durchgeführt. Die spanische Mandel fällt somit nie auf den Boden, sie fällt auf die Maschine oder das Tuch und wird dann geschält. Die Schale der Mandel bleibt als Dünger zurück. Im konventionellen Anbau werden chemische Düngemittel verwendet. Wir arbeiten mit organischen Stoffen, verrottetem Dung und Pflanzenextrakten. Nachhaltige Bodenbewirtschaftung und Artenvielfalt sind für uns zentral.»
Was sind die aktuellen Herausforderungen beim Anbau von Bio Mandeln?
Frederico Samper Rosas: «Die grundlegende Herausforderung besteht darin, die Landwirte davon zu überzeugen, dass mit dieser Bewirtschaftung und der langfristigen Verbesserung des Bodens bessere Erträge erzielt werden können. Grundsätzlich muss auch der Endkonsument wissen, dass ein ökologischer Anbau nicht nur zu gesunden Lebensmitteln und folglich einer gesunden Ernährung beiträgt, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leistet. Beim Kauf eines Bio Produkts helfen wir der Umwelt kurz-, mittel- wie auch langfristig.»
Nicht nur die Nachfrage nach Bio Mandeln ist über die letzten Jahre gestiegen, auch das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum und Anbau ist gewachsen. Carola Riedel und Frederico Samper Rosas sind sich einig: «Mit dem Konsum eines Bio Produkts wie die Bio Mandel aus Spanien tragen wir dazu bei, dass Gebiete wie das Anbaugebiet von BioComercio im Süden Spaniens nicht zu Wüstengebieten werden und nachhaltig in den Umweltschutz investiert wird.»